Wasserball im Ägerisee, der im besten Fall drei Monate im Jahr zum Schwimmen einlädt? Auch rückblickend eine verrückte Idee! Die Abenteuerlust und der Pioniergeist etwas Neues zu wagen aber waren stärker als die Vernunft. Die Frösche der ersten Stunde machten mit Erfolg das Beste aus den gegebenen Umständen. Eine Tugend, die den SC Frosch Aegeri bis heute auszeichnet.
Frösche mischen die Wasserballszene auf
Das Meisterschafts-Debüt geben die Frösche 1967 in der 3. Liga. Ein Jahr darauf gelingt bereits der erste Aufstieg der Vereinsgeschichte. 1969 hüpfen die Frösche in die 2. Liga. Im Jahr 1971 gehen die Aegerer mit einer starken Truppe an den Start und zeigen eine fast perfekte Saison. Der zweite Aufstieg innert fünf Jahren wird angestrebt.
Aufstiegsspiel im Letzibad
Am Freitag 27. August 1971 kommt es zum Entscheidungsspiel um den Gruppensieg in der 2. Liga Gruppe Zürichsee gegen Zürileu I. Es ist ein dramatisches Spiel. Die Frösche liegen vor dem letzten Viertel mit 2:4 im Rückstand. Dank zwei Toren von Pius Letter und Werner Iten gleichen die Bergler die Partie aus. Der 4:4 Ausgleich gelingt 20 Sekunden vor dem Schlusspfiff! In der anschliessenden dreiminütigen Verlängerung markiert Bruno Schmid das 5:4. Zum Feiern ist es aber noch zu früh. Bereits am Tag darauf treten die Frösche zum Aufstiegsspiel im Zürcher Letzibad gegen die zweite Mannschaft der Freien Sportler Zürich an. Aegeri gewinnt klar mit 9:0 und steigt in die 1. Liga auf. Jetzt darf gefeiert werden!
Trainingsbedingungen schon damals ein Thema
Wie dem Bericht im Zuger Tagblatt vom 1. September 1971 zum 1. Liga Aufstieg zu entnehmen ist, war es für die Frosch-Pioniere schon zu dieser Zeit eine Herausforderung Trainingsmöglichkeiten zu finden. So hatten die Frösche beispielsweise keinen Zutritt ins Hallenbad in Zug! Die Aegerer aber fanden andere Wege für die Meisterschaftsvorbereitung. Mit Trainingsspielen in Luzern, Zürich oder Baden sowie einem Trainingslager in Esslingen bei Stuttgart.