U17 - Einzug ins Finalturnier der CH-Meisterschaft!

Im Barrage-Spiel gegen den SC Winterthur setzt sich die SG Zug-Ägeri äusserst knapp durch – dank zwei kämpferisch überragenden Leistungen.

 

Am Ende der Barrage in der U17-Meisterschaft standen nur unzufriedene Wasserballerinnen und Wasserballer um das Becken des Hallenbades Loreto in Zug. Die Spieler des SC Winterthur waren enttäuscht, dass sie...

...das Auswärts-Spiel gegen Zug knapp gewonnen, aber die Finalturnier-Teilnahme verpasst hatten. Die Zuger waren sauer, dass sie eine sichere Führung im letzten Viertel noch aus der Hand gegeben hatten.

Dennoch dürfen sie über eine Finalrunden-Teilnahme jubeln. Und das kam so: Nach einem windigen Auswärtsspiel gegen Tristar (siehe unten) stand fest, dass die U17-Mannschaft der SG Zug-Aegeri den zweiten Platz in der Gruppe B der Schweizermeisterschaft belegen würde und gegen den zweitletzten der Gruppe A im Entscheidungsspiel ums Weiterkommen in der Meisterschaft antreten musste.

 

Ein grosser Abend in der Geiselweid

Dieses fand am Freitag, den 2. Juni im Hallenbad Geiselweid in Winterthur statt – zu später Stund, denn Anpfiff war am 21.15 Uhr. Die beiden Teams schenkten sich nichts und das äusserst umkämpfte Spiel wogte eine Weile hin und her, bis sich die Zuger mit ein, zwei Toren absetzen konnten. Ausschlaggebend waren dafür ein hervorragender kämperischer und schwimmerischer Einsatz, mit dem man sich gegenüber den Winterthurern einen Vorteil verschaffte. Ausserdem war die Trefferquote gut und die Leistungsträger des Teams spielten überzeugend. Nicht zuletzt hielt Goalie Fabio Perrone die Mannschaft in kritischen Momenten mit hervorragenden Reflexen im Spiel.

 

Kritisch wurde es für die Zuger meist dann, wenn sich die Leistungsträger eine Auszeit gönnten. Insbesondere im dritten Viertel schafften die Winterthurer wieder den Anschluss, bevor sie im letzten Viertel von den abgeklärt spielenden Zugern niederkämpft wurden. Einige Winterthurer wälzten sich bereits mit Krämpfen am Beckenrand. Mit dem Schluss stand der 14:15 Auswärtssieg und ein grosser Erfolg fest.

 

SG Zug-Aegeri: Perrone, Mathis (3), Behrendt, Milosavljevic, Molley, Vanhimbeeck (3), Hürlimann (5), Widmer, Hug, Eberle, Panarese (2), Hess, Keiser (2). Trainer: Gergely Fülöp.

 

Zug lag meist in Führung

Am Samstag, den 3. Juni ging um 8.45 Uhr morgen die Barrage in Zug gleich weiter. Die Spielgemeinschaft – die unter dem Namen SC Zug, aber mit grasgrün umrandeten Frosch-Käppchen antrat –  spielte gut und war meist zwei, drei Tore im Vorsprung, bevor die Winterthurer nach der Pause sehr viel konsequenter zu decken begannen und so die Anspielstationen der Zuger auszuschalten vermochten.

Weil die Gäste ausserdem einige Male clever scorten, gelang ihnen im Schlussviertel der Ausgleich und später sogar die Führung. Es war ein erstaunliches Comeback, nachdem Winterthur am Vorabend auch körperliche Schwächen gezeigt hatte.

Die Zuger hingegen liessen sich nun nervös machen und versiebten sämtliche sich bietenden Chancen, sodass ein sicher geblaubter Sieg dennoch knapp, mit 9:10, verloren ging. Es dauerte eine Weile, bis die Spieler von Geri Fülöp realisierten, dass sie wegen der grösseren Anzahl geschossener Auswärtstore das Duell dennoch gewonnen hatten und so ans Finalturnier reisen dürfen, das am 16./17 Juni stattfindet.

 

Vom Winde verweht – Sport wie auf den Shetlandinseln

Vorausgegangen war der Barrage am 22. Mai ein Auswärtsspiel gegen Tristar in Arbon. Dabei gings um den ersten Platz in der Gruppe B, wobei Tristar die erste Begegnung gegen ein ersatzgeschwächtes Zug in Zug gewonnen hatte. Im Thurgau spielten die beiden Mannschaften im Freibad gegeneinander – auf einem grossen Feld und unter abenteuerlichen Bedingungen. Vom Bodensee fegte ein starker Nordwind übers Becken und trug alle Schüsse Richtung meilenweit und verlieh auch dem harmlosesten Abschlussversuch noch Tücke.

Die Zuger mussten gegen den Wind spielen und taten sich auch mit den Ausmassen des grossen Feldes schwer, sodass sie zur Halbzeitpause schon klar zurücklagen. Nach der Halbzeit hatten sie den Wind im Rücken – nur war der mittlerweile abgeklungen. Ausserdem spielten die Zuger insgesamt zu wenig gut, um das Spiel zu drehen. Nach einer Weile stand die Niederlage fest. Trainer Fülöp begann zu experimentieren und schickte so die gesamten Spielerinnen aufs Feld, die sich so ein Stück Härte für die Damenmeisterschaft aneignen konnten. Es resultierte ein in der Höhe unverdiente Niederlage von 18:8.

Dieser Beitrag stammt aus der Feder von Markus Mathis, Zug. Original-Artikel hier